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Veranstaltungsreihe „Aachen postkolonial. Verbindungen. Verflechtungen. Nachwirkungen.“

Bis heutzutage prägt der Kolonialismus als nahezu 500 Jahre andauernde europäische Fremdherrschaft das Weltgeschehen. Trotz der hart erkämpften Unabhängigkeiten ehemaliger Kolonien , sind die Folgen des Kolonialismus im globalen Süden und im globalen Norden immer noch feststellbar. Es zeigt sich, dass zwar politische Veränderungen und ein Normwandel auf nationaler Ebene wie auch in den internationalen Beziehungen angestoßen wurden, jedoch das Erbe des Kolonialismus in Form von rassistischen Wissensbeständen, Denkmustern und Stereotypen in den Köpfen der Menschen, in Staats- und Machtstrukturen sowie in Abhängigkeiten und Ungleichheiten weiterwirkt.

Dass auch Deutschland eine imperiale Kolonialmacht war und auf dem afrikanischen Kontinent zahlreiche Kolonien unterworfen und ihre Lebensräume zerstört hatte, ist wenig bekannt oder scheint weit weg. Dabei gibt es auch in Deutschland viele Orte mit einer kolonialen Geschichte. Spuren des Kolonialismus finden sich auch in Aachen allerorts, oftmals ohne dass sie als solche wahrgenommen werden. Sie prägen die Stadt, in der wir uns bewegen in vielfältiger Weise – und damit auch uns. 

Die im Jahr 2021 begonnene Veranstaltungsreihe „Aachen postkolonial. Verbindungen. Verflechtungen. Nachwirkungen.“ möchte nicht nur Verbindungen zwischen Aachens Rolle im historischen Kolonialismus und unserem Alltag heute ziehen, sondern auch die Verbindungen, Verflechtungen und Nachwirkungen Aachens im Zusammenhang mit globalen gesellschaftlichen Entwicklungen betrachten. 

Fortsetzung im Jahr 2022 – Jahresthema „Flucht“

Erfreulicherweise wird das Bündnis „Aachen postkolonial“ die im vergangenen Jahr erfolgreich durchgeführte Veranstaltungsreihe fortsetzen. Wir möchten weiterhin den aktuellen wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskurs zum Thema (Post-)kolonialismus aufgreifen und Praktiker_innen, Expert_innen und Interessierte aus unterschiedlichen fachlichen Kontexten in Aachen und darüber hinaus in Austausch miteinander bringen. 

Der Schwerpunkt wird in diesem Jahr auf dem Thema „Flucht“ liegen, ein hochaktuelles Thema, das die deutsche Gesellschaft vor große Herausforderungen stellt und immer auch mit der Notwendigkeit der postkolonialen und rassismuskritischen Reflexion verbunden ist. Weitere Informationen erhalten Sie bei den jeweiligen Veranstaltungen.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß!

Ihr Bündnis „Aachen postkolonial“
Aachen, April 2022